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ToggleWordPress ist das meistgenutzte Contentmanagement-System der Welt. Hauptgrund: unübertroffene Benutzerfreundlichkeit. Fast jeder kann seine eigene Website erstellen.
Aber WordPress ist nicht für jedes Projekt die beste Wahl! Hier erfahren Sie, was dieses System so besonders macht und warum TYPO3 und Joomla! ebenfalls Aufmerksamkeit verdienen.
Wir nehmen den Erfolg von Open-Source-Softwareprojekten zum Anlass, Ihnen die beliebtesten Open-Source-CMS für den deutschen Markt vorzustellen und deren Hauptmerkmale für den Website-Betrieb zu vergleichen.
Welche CMS gibt es?
Ein Contentmanagement-System (CMS) ermöglicht es Benutzern, Webinhalte wie Texte oder Multimedia-Elemente ohne Programmierkenntnisse über eine grafische Benutzeroberfläche zu erstellen, zu bearbeiten und zu veröffentlichen.
Wenn Sie eine Website betreiben möchten, müssen Sie Inhalte erstellen, einbetten und verwalten.
Glücklicherweise gibt es für Menschen ohne Programmierkenntnisse sogenannte Content Managementsysteme, die den Spagat zwischen einer Idee und einem gelungenen Online-Auftritt schaffen.
Besonders interessant sind freie und Open-Source-Systeme.
Zunächst einmal: WordPress. Aber es muss nicht immer dieser sein. TYPO3 und Joomla bieten zwei gute Alternativen.
Es gibt viele Contentmanagement-Systeme, sowohl kostenlose als auch kostenpflichtige. Hier möchten wir auf diese drei hierzulande gängigen Open Source CMS beschränken: WordPress, TYPO3 und Joomla!
WordPress: Der Pionier
Mit einem Marktanteil von knapp 60 % ist WordPress das meistgenutzte CMS der Welt. WordPress war ursprünglich gar kein CMS, sondern ein reines Blogging-System.
Gleichzeitig steht er aber anderen in nichts nach. Mittlerweile ist die Software nicht nur bei Blogs, sondern auch bei Unternehmen oder kleinen Online-Shops sehr beliebt.
Der große Vorteil von WordPress ist seine unübertroffene Benutzerfreundlichkeit. Es kann tatsächlich JEDER in kurzer Zeit den Umgang mit WordPress erlernen.
Nachdem die Software auf dem Server installiert ist, können Ihnen in maximal einer halben Stunde alle notwendigen Grundlagen erklärt werden.
64% aller Seiten mit CMS verwenden WordPress. Der große Vorteil dieser weiten Verbreitung von WordPress ist z. B., dass es so viele Entwickler gibt, die sich mit dem Redaktionssystem auseinandersetzen, es verwalten und entsprechend weiterentwickeln können.
Andere CMS können von einer großen und aktiven Community wie bei WordPress nicht profitieren.
WordPress-Struktur, Sicherheit und Erweiterungen
Der WordPress-Administrationsbereich ist in Beiträge, Startseite, Seiten und Kategorien unterteilt. Hier können Sie Benutzer, Inhalte, Themen, Plug-ins und Einstellungen verwalten.
Die Anfangsseite ist in mehrere Module aufgeteilt. Hier werden die Module „Auf einen Blick“, „Willkommen bei WordPress“, „Quick Project“, „Aktivität“ und „WordPress News“ angezeigt. Mithilfe von Kategorien können Beiträge gruppiert und im Kategorienarchiv angezeigt werden.
Die relativ intuitive Bedienung des Backends im WordPress erleichtert den Benutzern die Nutzung.
Im Falle von WordPress müssten diese Features angepasst werden, da Hacker aufgrund der Popularität von WordPress sehr daran interessiert sind, Sicherheitslücken im CMS auszunutzen und sich Zugriff auf etwa 25 Prozent aller Websites weltweit zu verschaffen.
Seien Sie vorsichtig mit vielen Plugins, da es keine Garantie dafür gibt, dass die Erweiterungen in WordPress sicher sind.
WordPress bietet rund 40.000 Plugins, die nahezu endlos anpassbar sind. Allerdings steigt mit jedem Plugin das Risiko von Sicherheitslücken und Problemen mit der Kompatibilität, da die Erweiterungen nicht geprüft werden.
Obwohl WordPress fertige Mini-Tools für jeden Zweck und viele Plugins bietet, enthält das Basispaket nur die Standard-Tools. Das Freemium-Plug-in-Modell bringt oft unerwünschte Ads ins Backend.
Joomla!: Struktur, Sicherheit und Erweiterungen
Die Struktur im Joomla-Backend gliedert sich in Inhalte, Menüs, Komponenten, Erweiterungen. Inhalt und Menü sprechen für sich. Komponenten sind in Joomla! zum Konfigurieren und Ausführen komplexer Aufgaben wie Formulargeneratoren, Shop-Lösungen, Bildergalerien usw.
Weniger komplex als Komponenten sind Module. Sie werden verwendet, um bestimmte Inhalte an gewissen Stellen auf der Seite anzuzeigen. Auf den ersten Blick wirken die Systeme nicht ganz so einfach, aber man findet sich relativ schnell zurecht.
Bei Joomla! ist die Wahrscheinlichkeit eines Hacks nicht unwesentlich, aber das Risiko unerwünschter Besucher ist hier viel geringer.
Das Interesse von Hackern ist hier aufgrund des geringen Marktanteils einfach geringer. Joomla! legt großen Wert auf Sicherheit. Dies spiegelt sich in den wichtigen Sicherheitsfunktionen des zugrunde liegenden Systems wider, wie z. B. SSL-Verschlüsselung und Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA).
Wenn Ihnen bestimmte Funktionen in Joomla fehlen, gibt es viele Anbieter mit Tools, die bestimmte Funktionen hinzufügen können. Mehr als 8000 Erweiterungen sind verfügbar, um jede Website zu verbessern und Funktionen hinzuzufügen.
Das Erweiterungsverzeichnis bietet viele zusätzliche Funktionen. Die Erweiterungsbibliothek ist überschaubar, aber die Erweiterungen sind oft besser programmiert als bei der Konkurrenz.
TYPO3: eher für große Unternehmen
Während mit WordPress aufgrund der unzähligen Erweiterungen (z. B. WooCommerce, German Market, Stripe) auch das kleinste Unternehmen einen Online-Shop verwalten kann, ist bei TYPO3 das Gegenteil der Fall.
Es gibt mehrere Erweiterungen auf dem Markt wie Aimeos, TYPO3 Multishop oder Quickshop, aber nur große Unternehmen verwenden TYPO3 als CMS für einen Online-Shop.
Wenn früher die Website und der Online-Shop auf unterschiedlichen Domains funktionierten, ist dies seit 2017 zu einem großen Nachteil in Bezug auf SEO geworden.
Somit ist TYPO3 auch absolut nicht geeignet, wenn ein Unternehmen seinen Webauftritt auf einer Seite zusammenfassen möchte.
Der Zusammenschluss führt zwar zu geringeren Kosten bei Service, Hosting und Wartung, allerdings leiden dadurch im Allgemeinen Content Management, Webtracking, Webanalyse und Online-Marketing.
TYPO3 vs. WordPress im Vergleich
- Veröffentlichung: 1998 und 2003
- Marktanteil (TOP 10.000): 0,24 % 43 %
- Open-Source: ja
- Supportbedingungen: LTS (Langzeitsupport; 3 Jahre) // Regulär
- Benutzerverwaltung: Geeignet für komplexe Strukturen // Flache Hierarchien
- Content-Management: Große Lernkurve ohne aktive Erfahrung unmöglich // Kleine Lernkurve geeignet für Anfänger
- Mehrsprachigkeit: ja // ja (mit Plugin wie WPML)
- Multi-Site: ja // ja (mit WP Multi-Site)
TYPO3 ist ein Open-Source-CMS, aber kaum mit anderen bereits vorgestellten Lösungen zu vergleichen. Denn das System kommt wirklich nur dann in Frage, wenn man eine sehr komplexe und anspruchsvolle Firmenwebsite erstellen möchte.
Das CMS ist auf eine große Anzahl von Mitarbeitern und eine große Menge an Inhalten ausgelegt, sodass mehrsprachige und internationale Websites kein wirkliches Problem darstellen.
Der Haken: TYPO3 ist sehr komplex. Dies gilt insbesondere für grundlegende Aufgaben wie die Neugestaltung oder die Erstellung der Grundstruktur einer Website.
Hier sind Kenntnisse der Programmiersprache TypoScript erforderlich, ohne die man einfach keine Website auf TYPO3 erstellen kann. Die hohe Einstiegshürde macht dieses CMS zu einer kaum brauchbaren WordPress-Alternative für Blogger.
Vorteile
- Open Source und 100 % kostenlos
- Sehr professionelles und umfassendes System
- Bewältigt problemlos große Datenmengen
- Sehr durchdachte Personalführung
- In Deutschland weit verbreitet – zahlreiche Agenturen
- Anpassbar mit Add-Ons
Programmierung der CMS
Sowohl WordPress als auch TYPO3 und Joomla! basieren auf der Programmiersprache PHP, die den Inhalt einer MySQL-Datenbank visuell transformiert.
Mit dem zusätzlichen JavaScript- und CSS-Know-how, das fast jeder Webentwickler hat, lassen sich fast alle Projekte umsetzen.
Bei TYPO3 können Unternehmen alternativ auf eine PostgreSQL- oder Oracle-Datenbank zurückgreifen, für die sich Programmierer nicht nur mit CMS-spezifischen Features auskennen, sondern auch die Programmiersprache TypoScript beherrschen müssen.
Diese zusätzlichen Anforderungen spiegeln sich oft in höheren Stundensätzen als bei regulären Entwicklern wider.
Um nicht für jedes Feature das Rad bzw. Programm neu zu erfinden, gibt es viele Erweiterungen (sog. Widgets, Komponenten, Module oder Plugins), die je nach Open-Source-Redaktionssystem integriert und angepasst werden können.
WordPress ist vom Angebot her der Größte, was an der schieren Größe der Community liegt. Dadurch gibt es eine besonders große Community von Entwicklern, die ihre Erweiterungen oft kostenlos zur Verfügung stellen.
Bei Joomla! ist die Zahl der Extensions hoch, bei TYPO3 aber überschaubar, da die beiden CMS meist für Corporate Websites, Letzteres oft für große mittelständische Unternehmen oder Konzerne, eingesetzt werden und deren Entwickler nicht so bereit sind, ihre Arbeit zu teilen.
Durch mehr Erweiterungen und besseren Funktionen von WordPress und Joomla! (z. B. Blogging-Funktionen sind standardmäßig integriert) sind sie in der Regel individueller als das TYPO3-CMS.
Bei Letzterem müssen Sie dies mit (eigenen) Erweiterungen abdecken, was ggf. zusätzlichen Programmieraufwand erfordert.
Sicherheit und Differenzierung
Die führenden Systeme in ganz Deutschland sind WordPress, Joomla und TYPO3. Dies lässt sich sehr anschaulich durch stabile Suchanfragen für Contentmanagement-Systeme veranschaulichen.
Das heute am weitesten verbreitete kostenlose Contentmanagement-System ist WordPress. Das Hauptfeld danach wird von TYPO3 angeführt, gefolgt von Joomla.
Es gibt auch viele andere Contentmanagement-Systeme, die aufgrund ihrer geringeren Verbreitung eine viel kleinere Entwicklergemeinde haben. Deshalb konzentrieren wir uns in diesem Vergleich auf die drei besten Systeme.
Quantitative Differenzierung von Content-Management-Systemen
Für die drei Systeme WordPress, Joomla! und TYPO3 lassen sich folgende Zahlen zusammenstellen:
- Zahlenvergleich: Suchvolumen, Verbreitung und Plugins
- System: Suchvolumenstärke in D* Installationen** Installationen in D** Plugins/Erweiterungen***
- WordPress: sehr hoch (Index: 65) 28.184.000 306.000 58.588
- Jumla!: mittel (Index: 17) 1.683.000 206.000 6.091
- TYPO3: niedrig (Index: 6) 315.000 183.000 8.160
Die Übersicht über Suchvolumen in Deutschland oder Installationen in Deutschland ist auf kleine und mittelständische Unternehmen beschränkt.
Aber über 99 Prozent aller Unternehmen in Deutschland sind KMU (kleine und mittelständische Unternehmen), die Zahlen sind also gut übertragbar.
Fazit: CMS im globalen Vergleich
Die heute beliebteste Lösung, um Inhalte schnell und kostengünstig im Internet zu veröffentlichen, ist WordPress. Laut der Analyse-Website W3Techs basieren über 60 Prozent aller Websites weltweit auf Open-Source-CMS.
Viele Online-Shops setzen auf die E-Commerce-Plattform Typo3 und Joomla!. Der Erfolg dieser Systeme zeigt, dass Open-Source-Produkte auch Standardlösungen für den Betrieb kommerzieller Websites sind.
Die Open-Source-Content-Management-Systeme, die Nutzern in kostenlosen Community-Editionen zur Verfügung stehen, konkurrieren weltweit mit etablierten HTML-Editoren wie Adobe Dreamweaver.
Die bekanntesten Softwarelösungen für Websites WordPress steht mit großem Abstand an der Spitze der Contentmanagement-Systeme.
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